Flexibles Branding: Anpassungsfähigkeit als Erfolgsfaktor

4. März 2025

In einer Welt, die ständig in Bewegung ist, dürfen auch Marken nicht zu statisch sein. Unternehmen haben heute mehr Wege denn je, um mit Ihrer Zielgruppe in Kontakt zu treten. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit in der Markenführung sind daher wesentlich, um zukunftsfit zu sein.

Gleichzeitig darf man die Markenidentität nicht aus den Augen verlieren. Der Spagat zwischen Flexibilität und Beständigkeit wird dabei immer wichtiger. Flexibles Branding ist die Antwort auf diese Herausforderung und ermöglicht es Unternehmen, sich an unterschiedliche Bedürfnisse und Märkte anzupassen, ohne ihre grundlegenden Werte und ihren Wiedererkennungswert zu verlieren.

Was ist flexibles Branding?

Flexibles Branding bedeutet, dass eine Marke in der Lage ist, ihr Erscheinungsbild an verschiedene Kanäle, Zielgruppen oder Marktbedingungen anzupassen, ohne ihre fundamentalen Markenwerte zu verändern. Es geht darum, eine visuelle und kommunikative Sprache zu schaffen, die genug Spielraum bietet, um sie in unterschiedlichen Kontexten und Formaten wirksam einzusetzen, dabei aber stets die Authentizität und Identität der Marke zu bewahren.

Gummibänder

Warum ist flexibles Branding wichtig?

Die digitale Transformation, globale Märkte und die stetige Veränderung der Konsumgewohnheiten haben die Markenlandschaft grundlegend verändert. 

Unterschiedliche Kanäle

Heutzutage sind Marken auf einer Vielzahl von Plattformen und Geräten präsent – sei es auf Social Media, in mobilen Apps, auf Websites oder in klassischen Printmedien. Doch jede dieser Kanäle hat ihre eigenen Anforderungen und Eigenheiten. Was auf Instagram funktioniert, muss nicht unbedingt auf einer Firmenwebsite oder in einer Offline-Werbung effektiv sein.

Flexibles Branding sorgt dafür, dass eine Marke in allen diesen verschiedenen Kontexten erkennbar und authentisch bleibt. 

Anpassungsfähigkeit

Änderungen im Konsumverhalten oder Märkten können mitunter rascher passieren als früher. Flexibles Branding erlaubt es Unternehmen, deren Markenkommunikation rasch an neue Trends und Veränderungen anzupassen.

Internationalität

Global agierende Unternehmen müssen ggfs. kulturelle Unterschiede berücksichtigen. Flexibilität in der Markenführung ermöglicht es, lokale Anpassungen vorzunehmen, ohne die Identität der Marke zu verwässern.

Flexibles Branding kann somit eine Marke widerstandsfähiger und die Markenführung effizienter machen. 

Wie funktioniert flexibles Branding?

  • Modulares Design
    Ein flexibles Design muss modular aufgebaut sein. Das bedeutet, dass Elemente wie Logos, Farben, Schriftarten und Bildsprache so gestaltet werden, dass sie sowohl einzeln als auch im Zusammenspiel variieren können. So lässt sich die Markenidentität leicht auf unterschiedliche Formate und Medien anpassen.
  • Klare Markenkernwerte und Guidelines
    Flexibles Branding erfordert ein starkes Fundament. Eine klare Markenstrategie und umfassende Design-Guidelines sind unerlässlich. Diese Guidelines legen fest, wie die Markenidentität visuell und sprachlich zu kommunizieren ist, und stellen sicher, dass die Marke selbst in unterschiedlichen Anwendungsfällen immer konsistent bleibt. Es geht nicht darum, das Design beliebig zu verändern, sondern ein System zu schaffen, das die Markenwerte an jedem Touchpoint erkennbar macht.
  • Verwendung adaptiver Elemente
    Die Integration von adaptiven Elementen, die je nach Medium oder Zielgruppe leicht verändert werden können, ist ein weiterer zentraler Bestandteil flexiblen Brandings. Ein gutes Beispiel hierfür sind animierte oder interaktive Elemente auf digitalen Plattformen, die je nach Nutzererlebnis variiert werden können. Diese Elemente schaffen es, die Marke lebendig zu halten, ohne sie von ihrer ursprünglichen Botschaft zu entfremden.

Branding Bausteine

Ein Design-System ein Marke besteht es unterschiedlichen Elementen, beispielsweise

  • Das Logo: der zentrale Bestandteil einer Marke
  • Die Typografie, ein einheitliches Schriftbild verstärkt das Branding und den Wiedererkennungswert
  • Das Farbpalette, sie erzeugt Emotionalität und Wiedererkennbarkeit
  • Die Bildsprache: Fotos oder Illustrationen eignen sich hervorragend um emotionale Botschaften zu transportieren
  • Formen, Muster oder andere grafische Elemente
  • Tonalität und Sprache

Der Schlüssel zum gelungenen Auftritt liegt im Zusammenspiel dieser Bausteine. Erst durch Ihre Kombination entstehen komplexere Darstellungen, interaktive Elemente oder Layout-Komponenten.

Dadurch kann immer wieder Neues entwickelt werden, ohne immer wieder bei Null zu beginnen.

Erinnern Sie sich noch an MTV?
MTV war wohl eines der ersten Unternehmen, das ein modulares Logo einsetzte. Das M bleibt grundsätzlich immer gleich, aber die Füllungen, Farben oder Hintergründe ändern sich je nach Musikrichtung oder Kampagne.

Herausforderungen

Die Vorteile modularer Systeme liegen auf der Hand, deren Umsetzung birgt aber auch einige Herausforderungen.

Je mehr Komponenten und Varianten das Design-System umfasst, umso größer ist die Komplexität und die Beibehaltung der Konsistenz. Die Balance zwischen Konsistenz und Flexibilität muss mit Augenmaß getroffen werden. Und schließlich muss in der laufenden Umsetzung das Team wissen und verstehen, wann und welche Flexibilität umgesetzt werden kann.

Fazit: Konsistenz & Lebendigkeit sind kein Widerspruch

Flexibles Branding ist ein unverzichtbarer Bestandteil erfolgreicher Markenführung im digitalen Zeitalter. Es erlaubt Unternehmen, sich kreativ und innovativ zu präsentieren, ohne ihre Identität zu verlieren. Durch den Einsatz von modularen und flexiblen Design-Elementen, klar definierten Markenwerten und einer kontinuierlichen Anpassung an Marktanforderungen können Unternehmen ihre Marken langfristig stärken und ihre Zielgruppen in einer dynamischen Welt fortlaufend erreichen.

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